Mittwoch, 4. Februar 2009
Der Samba-Floh kommt zurück
Da ist er. Seht ihr ihn? Der Wahnsinn! Unser Heilsbringer ist seit gestern wieder im Mannschaftstraining. Dédé konnte zum ersten Mal nach seinem Kreuzbandriss, den er im Hinspiel gegen Leverkusen nach einem unabsichtlichem Foulsspiel erlitten hatte, wieder voll am Training teilnehmen. Der brasilianische Ex-Nationalspieler kann allerdings nicht darauf hoffen schon in München zum Kader zu zählen. Dazu hat er einfach noch zu viel Trainingsrückstand: "In München bin ich auf jeden Fall noch nicht dabei. Danach aber ist alles möglich." Lässt er auf
BVB.de verlauten. (Bildquelle: DerWesten.de)

Mit großer Freude erinnere ich mich daran zurück wie er auf Krücken auf die Südtribüne zuging und dort für Emotionen sorgte, wie sie wohl nur bei der Geburt von männlichen Elflingen oder gewonnen Meisterschaften zu sehen sind. Die Menschen um mich herum weinten und ob der Laustärke der "Olé Dédé"-Rufe überkam mich eine Gänsehaut und eine Stimmbandzerrung. Bereits seit 1998 ist der beste Vorbereiter der Bundesliga der Saison 2007/2008 ununterbrochen im Dortmunder Kader.

Nach dem Riss des vorderen Kreuzbandes im linken Knie scheint er zügig auf dem Weg der Genesung zu sein. Er entspricht, laut seinen Kollegen und Betreuern, wohl sehr dem Stereotypen des Musterprofis. "Dede müssen wir noch bremsen. Er würde gern mehr machen”, sagte Jürgen Klopp. Wenn das nichts gutes heißt. Das war aber abzusehen weil Dédé schon unmittelbar nach der Verletzung auf BVB.de verlauten ließ in Rekordzeit zurückkehren zu wollen: "Jürgen Klopp war viereinhalb Monate nach seinem Kreuzbandriss wieder voll hergestellt. Viel mehr Zeit gebe ich mir auch nicht.".

Der Deutsch-Brasilianer freute sich sogar über das Lauftraining "Eigentlich freuen sich Brasilianer nur, wenn sie mit dem Ball arbeiten können. Ich bin überglücklich, dass ich wieder laufen darf", sagte der technisch starke Links-Verteidiger Mitte November. Solche Sätze bleiben mir lange Zeit im Kopf. Und da das aktuelle Trikot seit langer Zeit wieder eines ist, welches mir gefällt ist es nun seit Heiligabend mein eigen. Mit der Rückennummer 17, der von Leonardo de Deus Santos. Das erste mit Nummer und Namen nach Zizou und Jan Koller.

Wollen wir hoffen, dass er schnell wieder zu alter Form findet und es dabei nicht übertreibt.

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Der Herr Meyer bitte - Es beginnt
Dass der 40 jährige Herr Meyer aus Burgdorf als einer der besten Bundesligaschiedsrichter gilt, bleibt auch Journalisten nicht verborgen. "Fandel, Stark und Florian Meyer gehören derzeit zu den am höchsten gehandelten Unparteiischen bei der UEFA..." hadert die DPA nicht gerade.

Daher wohl fühlte auch gerade er sich Anfang des Jahres dazu berufen, Dinge wie sinkenden Respekt auf dem Fußballplatz der Profis untereinander anzusprechen. Er gab zu, dass ihm einiges an der Spielleitung durchaus schwer fällt "Die Regel- und Spielsysteme sind viel komplizierter geworden. Früher gab es einen Libero, da war es eindeutig, wann der Spieler im Abseits stand." Hat er wohl vergessen, dass es gerade dafür seine Assistenten gibt, mit denen er viel zu wenig kommuniziert.

Nun, dass Herr Meyer mit dem Regelwerk nicht zurechtkommt hat er mal wieder im Spiel Borussia Dortmund gegen Bayer Leverkusen bewiesen. Überragende 73700 Zuschauer sahen im Westfalenstadion den überragenden Herrn Meyer.

Drei Mal zeigte er mit der "Schwalben-Geste", also der vertikal wedelnden Hand, mit dem Handrücken zur Grasnabe, eine vermeintliche Schwalbe eines Profis von den Pillendrehern an. Nicht eine Verwarnung sprach er aus.

Dazu gab es in diversen Spielunterbrechungen sechs Schubsereien. Auch hier hielt er es nicht für nötig durchzugreifen. Ließ der doch erst vor kurzem auf derwesten.de verlauten "Besonders in den letzten zwei Jahren ist der Respekt vor den Gegenspielern deutlich gesunken". Dann fügte er auch noch hinzu "Was dort teilweise unter Berufskollegen abläuft, ist schwer zu begreifen". Recht hat der Mann. Aber wo bleibt dann seine Konsequenz?

So kam es auch das Aturo Vidal in der 34. Minute durch wiederholtes, eindeutiges Foulspiel hätte Gelb-Rot sehen müssen. Auch hier blieb die Pfeife des überragenden Schiedsrichters des DFB und der FIFA stumm. Natürlich.

Dem ganzen die Krone auf setzte er zu Beginn des Spiels auch noch mit der Aktion, als der herausstürmende René Adler Alexander Frei den Ball abluchste und diesen gleich mit umtrat. Nicht einmal gelb gab es für die Aktion, hätte sie doch bei hartem auslegen sogar Rot für Adler bedeuten können. Meyer ließ das Spiel weiterlaufen, gab aber auch dann nicht die korrekte Ecke, sondern Abstoß für Adler. Ein Schelm wer Böses dabei denkt.

Natürlich möchte ich nicht verschweigen, dass Borussia Dortmund das Spiel nur sehr glücklich mit 1:1 beenden konnte, war Leverkusen in der zweiten Halbzeit doch die deutlich überlegene Mannschaft. Aber wer sagt, dass ein Schiedsrichter, der korrekt pfeift nicht zu einem anderen Spielverlauf beigetragen hätte?

Die Leistung Meyers blieb dem Kicker nicht verborgen und so gab es die Note 3 für eine "souveräne Gesamtleitung". Tut mir Leid, aber sind die vom Kicker blinde Pfeifen...

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Dienstag, 3. Februar 2009
Wie alles begann
Mit meinen 24 Jahren gehe ich nun schon sehr lange regelmäßig ins Stadion. Zu meinem Verein. Mein Verein ist Borussia Dortmund.

Angefangen hat alles bei der EM 1992 - mit Stefan Reuter. Als kleiner Stöpsel war ich davon beeindruckt, wie sehr er sich anstrengte im Finale gegen Dänemark. Bis heute weiß ich nicht woran ich das festmachte, wahrscheinlich an der rötlichen Gesichtsfarbe. Ob eben diese an der TV-Übertragung oder seiner Kondition lag ist bis heute auch ein Phänomen geblieben.

Clever wie ich war fragte ich meinen Vater nach seinem damaligen Verein. Der war schon jahrzehntelange Schwarz-Gelber und konnte diese Frage auch mit Leichtigkeit beantworten. Sein Verein war natürlich die Borussia aus Dortmund.

So verfolgte ich mit meinem Vater gemeinsam fortan jedes Wochenende die Sportschau und auf dem Fußballplatz konnte ich auch schon mal in die Konferenzschaltung reingucken.

Mit der Zeit fand ich dann Stefan Klos toll. Warum weiß ich nicht. Ich vermute mal, weil er so normal aussah und doch so gut war.

Als ich alt genug war durfte ich dann mit Freunden meines Vaters, welche eine Dauerkarte besaßen, mit in den Tempel. Den Quell der Leidenschaft und der Anbetung meines Vereines. Des einzigen Vereines!

Ich kann mich nicht mehr an das Spiel erinnern. Nur neben mir liegt meine Trophäe. Der Schal den ich mir damals gekauft habe. Ich habe ihn immer noch. Mit ihm verbinde ich jeden Moment mit Borussia. Wie oft lag er schon auf dem Fernseher? Wie oft lag ich schon mit ihm vorm Fernseher. So machte ich mit ihm alles mit: Meisterschaften, Champions-League Sieg, Weltpokalsieg und auch von Pleiten blieben wir nicht verschont. Wie die finanzielle Beinahe-Pleite oder die im Uefa-Cup Finale gegen Rotterdam.

Seit sechs Jahren bin ich nun glücklicher Besitzer einer Dauerkarte in Block 11. Auf der Südtribüne. Der Südtribüne! Anfangs noch gesponsort von meinem Daddy, so zahl ich sie heute alleine - das ist Ehrensache.

Und durch diese Karte kommt es auch seit 6 Jahren dazu, dass ich mich maßlos über die Unparteiischen aufrege. Manchmal liegt es an mir, manchmal an ihnen.

Dieser Blog soll meinem Ärger Luft machen und zeigen wie Dinge missverstanden werden können. Vielleicht findet den Blog ja auch der ein oder andere Unparteiische mal und nimmt sich das ein oder andere zu Herzen.

Auf einen guten Beginn.

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